Brev, 30.6.1925, fra Hugo Eckener

Objektnummer: RA 318B66

Emne: Brev

Avsender/ forfatter: Hugo Eckener

Mottaker: Roald Amundsen

Dato: 30.6.1925

Språk: Tysk, med håndskrevet svar på norsk.

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Transkribert versjon

                                                                                                                            

Dr. Hugo Eckener

                                                           Friedrichshafen a.B., den 30. Juni 1925.

            Dr.E./H.

            Herrn

            Roald Amundsen,

                        Oslo (Norwegen)

Sehr verehrter Herr Amundsen!

            Ich bestätige den Empfang Ihres Telegramms: «anfange Oslo

vierten Juli wann und wo koennen wir einander treffen» und antwortete

darauf: «zu Besprechung in Kjoebenhavn oder Hamburg

zwischen zehnten und zwanzigsten Juli bereit stop erwartet

zuvor ausfuehrlichen Brief».

            Es ist mir sehr lieb, daß Sie eine mündliche Besprechung

vorschlagen, denn die Situation ist durch einige Ereignisse

in den letzten Tagen ein wenig kompliziert geworden und es ist

am besten, sich mündlich darüber auszusprechen. Ich werde Ihne

mit einigen Worten im Nachstehenden die Situation erklären:

            Seitdem ich zufällig mit Ihnen in New York bei den «hunter

zusammentraf und Ihnen den Vorschlag machte, einmal mit einem

Luftschiff zum Pol zu fahren, habe ich immer daran gedacht,

daß dieses einmal Wirklichkeit werden könne. Nach meiner Rück=

kehr von Amerika erfuhr ich dann, daß sich eine «International

Studiengesellschaft zur Erforschung der Arktis» in Deutschland

gebildet habe, welche Nansen als Präsidenten hat. Diese Gesell-

schaft hat seit einigen Monaten versucht, mit mir in Fühlung

zu kommen und eine Einigung mit mir zu erzielen. Als Sie nun

4 Wochen lang verschwunden waren, wurde zwischen mir und der

Side 2

«Studiengesellschaft» eine Besprechung in Berlin vereinbart

und zwar auf Freitag, den 26. Juni. 8 Tage vor dieser Be-

sprechung kamen Sie plötzlich wieder und ich sandte Ihnen

sofort eine Depesche des Inhalts: «Aufrichtigste Glueckwuensche

zu dem erfolgreichen ersten Versuch die Arktis mit Luftfahr-

zeug zu erforschen punkt hoffe im Sinne Vorschlages in Newyork

auf Zusammenarbeit bei weiteren Unternehmungen aehnlicher Art».

Leider erhielt ich auf diese Depesche, wohl infolge Ihrer

außerordentlichen Ueberschwenmung mit Depeschen, keine Antwort

bis zum Freitag, den 26., da Ihre Antwort nach Friedrichshafen

gegangen war und mir von hier leider brieflich nach Berlin

geschickt wurde. So kam es, daß die Besprechung mit der

«Studiengesellschaft» vorher stattfand und daß ich mit dieser

eine bedingte Vereinbarung traf, deren Inkrafttreten davon

abhängt, daß das von mir angebotene Luftschiff von der «Studien-

gesellschaft» akzeptiert wird. Als ich von der Besprechung in

mein Berliner Büro zurückkam, fand ich Ihre Depesche vor, die

ich außerordentlich gern 3 Stunden früher in Händen gehabt

hätte. Ich weiß nun nicht, welche Absichten Sie haben, ob Sie

sich gegebenenfalls an der Expedition der «Studiengesellschaft»

unter Umständen mit beteiligen würden, oder ob Sie zuwarten

wollen, ob meine Vereinbarung mit der «Studiengesellschaft»

wirklich zum Zusammenarbeiten mit dieser führt und ob Sie es

vorziehen, allein mit mir zu arbeiten, falls die Vereinbarung

nicht in Kraft tritt. Unter allen Umständen würde ich es für

sehr gut halten, wenn wir uns über diese Situation und sonstige

wichtige Fragen einmal mündlich besprechen könnten und ich sehe

Ihrer gefälligen Nachricht darüber entgegen, ob Sie ein Interess

daran haben, an irgend einem Tage zwischen dem 8. und 20. Juli

Side 3

(zwischen dem 20. und 28. Juli habe ich keine Zeit) oder

nach dem 28. Juli mit mir in Kopenhagen oder Hamburg oder an

irgend einem Orte, der etwa in der Mitte zwischen Oslo und

Friedrichshafen liegt, zu treffen.

            Indem ich nocheinmal meine herzlichsten Glückwünsche

für den Erfolg Ihres Fluges und Ihre glückliche Rückkehr

wiederhole, bin ich

            in ausgezeichneter Hochachtung

            mit besten Grüßen

              Ihr sehr ergebener

               Hugo Eckener

                                  Undskyld engelsk

Efter å <nå> hørt han <forb.> det selv,

så har delv. min interesse faldt bort

da jeg finde at du allerede er truffet
slike foranstaltninger at <…> er ….. [skrevet for hånd]

Side 4

Bekl.at Tiden umulig <…>

Av samme … grunn Planer <…> exp. endnu usikre og

<….> stadium at
jeg for <…> kan ta standpunkt til samarbeide. [skrevet for hånd]


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